Was ist SVV?
Hinter der Abkürzung SVV steht das Wort SelbstVerletzendesVerhalten. Nach Schätzungen sind c.a. 0,6 bis 0,75 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland betroffen. Unter den 15 bis 30-jährigen sind es
ungefähr 2%.
Doch was steht dahinter?
Zu SVV können selbstbeigefügte Schnitte oder Verbrennungen gehören, das massive Kauen von Fingernägeln, Schlafentzug, mit dem Kopf gegen die Wand schlagen, das ausreissen der Haare oder Wimpern,
verbrühen, Aufbeißen der Mundschleimhaut, Verätzung der Haut mit Chemikalien, und das schlagen der Fäuste auf die Oberschenkel. Im Prinzip alles was selbst schädigend ist..
Gibt es auch ein psychisches SVV?
Ja, auch das gibt es. Darunter kann zählen, das die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund gestellt und nicht beachtet werden (andere haben Vorrang), sich selbst keine Ruhe zu gönnen oder aber
auch das schlecht machen der eigenen Persönlichkeit oder des Körper.
Was kann ich dagegen tuen?
Es gibt sehr viele Möglichkeiten gegen den Druck anzukämpfen.
Doch um SVV dauerhaft bekämpfen zu müssen, muss sicher sein was die Gründe und Auslöser dafür sind und wie man diese vermeiden kann. SVV passt in keine Schublade.
Es stimmt nicht, das alle Menschen mit SVV die Persönlichkeitsstörung Borderline haben. Es stimmt auch nicht, das Menschen mit SVV mit hoher Wahrscheinlichkeit missbraucht oder misshandelt worden
sind. Jeder Mensch ist anders und ebenso sind die Gründe für das SVV verschieden. Man sollte nur versuchen rechtzeitig die Notbremse zu ziehen und sich eingestehen, das man Hilfe braucht und es
nicht alleine schafft. Um das SVV erfolgreich zu behandeln, muss man die Wurzel des Problems finden und das ganz alleine zu schaffen ist oftmals sehr schwer.