Negative Gedanken

Wahrscheinlich haben Sie negative Gedanken, die in enger Verbindung zu ihrer Traurigkeit stehen. Die meisten Menschen, die an einer Depression leiden, beschreiben diese negativen Gedanken ähnlich:

  • „Es gibt nichts, was ich wirklich gut kann.“
  • „Ich bin total hoffnungslos.“
  • „Keiner versteht mich.“
  • „Das Leben ist ungerecht.“
  • „Ich habe verdient, dass alles schief geht.“
  • „Ich werde zu Recht so gestraft.“
  • „Der Tod wäre eine echte Erleichterung.“

Vielleicht haben Sie das Gefühl, Ihren eigenen oder den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden. Vielleicht haben Sie das Gefühl, Ihre Arbeit schlecht zu machen oder ganz und gar ungeeignet für diesen Job zu sein. Vielleicht halten Sie sich selbst für faul, fühlen sich zu nachgiebig oder zu hart Ihrer Familie gegenüber, oder Sie halten sich einfach für einen schlechten Menschen.

Denken Sie immer daran: Diese Gedanken sind Teil Ihrer Erkrankung, und nicht die Ursache oder eine Erklärung dafür!

Es kann sein, dass Sie sich für viele Dinge schuldig fühlen: für Dinge die Sie getan haben genauso wie für Dinge, die Sie nicht getan haben. Diese negativen Gedanken können einen realen Kern haben, aber Ihr Schuldgefühl ist stark übertrieben. Oft sind die Schuldgefühle völlig unrealistisch.

Wenn Sie an einer Depression leiden, werden Sie oft sehr besorgt und ängstlich sein. Ihre Angst kann sich auf viele Bereiche beziehen: finanzielle Angelegenheiten, alltägliche Probleme, Angst vor Krankheiten, Angst vor Panikattacken oder Angst vor einer Zwangsstörung. Wenn Sie an einer sehr schweren Depression leiden, kann es passieren dass Sie sich vor Katastrophen fürchten, die Sie für unausweichlich halten. In einer so genannten agitierten Depression sind Angst, Verwirrtheit und Ruhelosigkeit die offensichtlichen Symptome. Bei diesen Formen der Depression ist das Selbstmordrisiko besonders hoch und die Behandlung sollte stationär durchgeführt werden.