Die Magersucht ist eine schwere, unter Umständen tödliche Erkrankung.
Das extreme Untergewicht verursacht körperliche Folgen:
-
Herz: verlangsamter Herzschlag, niedriger Blutdruck, Veränderungen bei der Erregung des Herzmuskels (besonders: verlängertes QT-Intervall) und Herzrhythmusstörungen, woraus ein
plötzlicher Herztod folgen kann.
-
Blut: Störungen der Elektrolyte (besonders gefährlich: Hypokaliämie mit Herzrhythmusstörungen), Unterzuckerung,
Blutarmut, Leukozytopenie und Thrombozytopenie.
-
Hormone: niedrige Konzentrationen von Geschlechtshormonen (LH, FSH, Östrogen), dadurch: Amenorrhoe, Unfruchtbarkeit, mitunter Ausbleiben des Brustwachstums bei Frauen. Verlust von Libido und Potenz bei Männern. Niedrige Konzentration von
Schilddrüsenhormonen. Leicht erhöhte Konzentration von Glukokortikoiden.
-
Knochen: Osteoporose mit erhöhtem Risiko einer Fraktur
- (falls häufiges Erbrechen) Zähne: Erosionen durch Magensäure, Karies.
-
Organe: Darmträgheit und chronische Verstopfung, Magenkrämpfe, Übelkeit, Nierenversagen, Blasenschwäche (Inkontinenz).
Bis zu 15 % der Erkrankten sterben[5] – entweder durch
Komplikationen wie Herzstillstand oder Infektionen, oder aber durch Selbstmord. Ein Teil der überlebenden Patienten leidet zeitlebens an Langzeitfolgen wie Osteoporose oder Niereninsuffizienz